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Pro & Contra Schüleraustausch!

Ein Land zu sehen, wie ihn Einheimische sehen, den Alltag im fremden Land verbringen – fernab von typischen Tourismus, Kultur zu erleben wie sie wirklich ist… Das sind nur ein paar der Vorteile, die so ein Schüleraustausch Programm den Kindern bietet. Wann immer es eine Möglichkeit gibt die man wahrnehmen kann, sollten die Eltern hier unbedingt zuschlagen. oder doch nicht?

Es ist eine einmalige Gelegenheit, unvergesslich dazu. Das ist klar. Aber es müssen einige Punkte berücksichtigt werden, damit alles reibungslos klappt. So ein Schüleraustausch könnte auch eine Contra Seite haben. Für meinen Sohn waren die 10 Tage Frankreich eine ganz besondere Reise bei der er jede Menge gelernt hat. Positives und Negatives.

frankreich schüleraustausch

Schüleraustausch Pro & Contra

Natürlich macht man sich als Eltern ein wenig Sorgen. Ich bin selbst da ein richtiger Nervenbündel, aber da muss man durch. Als Denis für diese Reise ausgewählt wurde, war ich geschockt. Er hat sich ja dafür beworben, und er ist ein guter Schüler, ich hätte annehmen können, dass er mitgenommen wird. Trotzdem, da gehen einem Sachen durch den Kopf, schrecklich. Auch für die Kinder ist es nicht einfach, aber die neigen dazu nur das Positive zu sehen und das ist eigentlich gut so.

Bei einem Schüleraustausch werden die Kinder in eine Partnerfamilie untergebracht, normalerweise treten die Kinder auch schon vorher in Kontakt zu ihrem Partnern im Ausland. So lernt man sich etwas kennen. Außerdem haben die Kinder einen geregelten Tagesablauf und verbringen die Zeit auch mit ihrer Gruppe aus Deutschland und haben den zuständigen Lehrer immer als Ansprechpartner dort. So war es bei uns, kann natürlich von Schule zu Schule, Fall zu Fall komplett anders sein. Egal wie, die Eltern sollten sich als allererstes gründlich erkündigen, wo das Kind hinkommt.

Pro Schüleraustausch

Ich finde es besonders toll, dass die Kinder auf diesem Weg ein Land, in unserem Fall nun Frankreich, von einer ganz anderen Seite als Touristen entdecken können. Sie leben dabei in einer französischen Familie, gehen zu Schule, fahren normal morgens hin, treffen sich mit Freunden, entdecken die Stadt, Kultur, Gewohnheiten usw. Klar, die typischen Besichtigungen fehlen auch hier nicht.

Das ist ein großer PRO Punkt. Eine fantastische Gelegenheit Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und Sprache zu lernen. Also:

  • Sprache lernen.
  • Kultur lernen.
  • Kontakte knüpfen, neue Freunde kennenlernen.
  • Erfahrungen sammeln.
  • Auch für weiteren Werdegang ist das ein hübsches Detail im Lebenslauf.
  • Kinder werden selbstständiger.
  • Sie lernen das zu schätzen, was sie Zuhause haben.

Auch das ist ein interessanter Punkt. Kinder, die Zuhause verwöhnt sind werden nach einiger Zeit in fremder Familie, das zu schätzen wissen, was sie Zuhause haben. Falls sie es nicht schon tun, meistens ist es ihnen aber tatsächlich nicht bewusst.

  • Erinnerungen
  • Freude
  • Spaß

Nicht ganz unwichtig. Eigentlich sogar sehr wichtig. Erfahrungen, die Kinder auf solch einer Reise machen bleiben ihnen ewig in Erinnerung. Und das ist einfach unbezahlbar.

Frankreich Paris Eifelturm

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Mein Sohn hat sehr viel Spaß während des  Aufenthalts in Frankreich gehabt. Aber nicht nur. Es gibt auch Negatives zu berichten, zum Glück aber in einem kleinem Ausmaß, den man hinnehmen kann.

Contra Schüleraustausch

Ein Kind, das nicht wirklich selbstbewusst ist, könnte während der Reise einiges lernen aber man sollte sich Eltern hin gut überlegen, ob das Kind den Schüleraustausch problemlos meistern kann. Andere Familien sind vielleicht nicht ganz auf gleicher Wellenlänge wie das Kind und das könnte Probleme geben.  Eventuell kommt das Kind in der fremden Umgebung nicht gut klar. Hier sind vor allem zwei Punkte wichtig:

Gibt es Betreuer, Erwachsene Ansprechpartner, Lehrer vor Ort?

Wie gut ist das Kind mit Schulfreunden befreundet, falls mehrere Kinder aus der Schule fahren?

Mein Sohn fand seine “Tauschmutter” nicht sehr nett und die Atmosphäre im Haus nicht sehr warm. Zwar hatte er keine Unannehmlichkeiten erlebt, aber sie waren einfach anders als er es gewohnt ist. Er hat mit uns darüber gesprochen als wir telefoniert haben, es gab keinen Anlass zu Sorge und er konnte damit klar kommen. Er verbrachte den ganzen Tag mit seiner Klasse unterwegs, Abends war es Zuhause dann aber ruhig, was er von Zuhause nicht gewohnt ist. Hier ist nicht jeder mit sich selbst beschäftigt, es gibt keine Verbote und strenge Ordnung. Das war dort der Fall.

Ein schüchternes Kind, würde sich in diesem Fall eventuell nicht gut fühlen.

  • Das Kind ist auf sich gestellt und muss alleine klar kommen können.
  • Keine Eltern in der Nähe.
  • Das Kind muss mit fremden Zuhause klar kommen.
  • Die Essgewohnheiten sind anders.
  • Der Tagesablauf ist anders.
  • Die Mentalität ist anders.

Das kann durchaus vorkommen, unter dem Strich sollten aber positive Punkte überwiegen. Dann lohnt sich eine Reise für die Kinder. Vor dem Schüleraustausch ist es deshalb wichtig:

  • Ansprechpartner des Kindes zu kennen
  • Familie kennenlernen, zumindest telefonisch
  • Alle möglichen Situationen besprechen
  • Kontakt halten
  • Notfallplan haben

Wenn alles geregelt ist und das Kind sich reif und bereit für einen Schüleraustausch fühlt, kann die Reise losgehen. Natürlich muss das von Kind zu Kind individuell entschieden werden, aber ich finde, dass positive Punkte eindeutig überwiegen und sich ein Schüleraustausch lohnt. Ich empfehle für den Anfang einen kürzeren Zeitraum von 1-3 Wochen und nicht gleich eine Reise über ein Jahr nach Australien zu unternehmen.

 

Habt ihr oder eure Kinder an so einem Austausch schon mal teilgenommen? Wie sind eure Erfahrungen?

 

 

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17 Comments

  • Reply
    testandtry
    25/04/2015 at 22:13

    So ein Schüleraustausch ist eine tolle Sache. Und Paris ist wunderschön 😉 Tolle Bilder! LG

    • Reply
      Unalife
      29/04/2015 at 21:26

      Danke 🙂

  • Reply
    Astrid R
    26/04/2015 at 22:23

    Ich war mit 14 Jahren drei Wochen in England u d mit 16 ein Jahr in den USA. Es hat mir super gut getan. Mein Englisch ist fließend und ich habe sogar in Englisch geträumt. Außerdem war ich danach selbständiger und selbstbewusster. Und ich wusste was ich an daheim habe. 😉 Gerade französisch finde ich unheimlich schwer zu lernen. Da hilft so eine Reise sehr.

    • Reply
      Unalife
      29/04/2015 at 21:26

      England und USA, wow das war bestimmt toll!

  • Reply
    Linda
    27/04/2015 at 19:00

    Ich war ein Jahr als Au Pair dort & kann nur jedem empfehlen, mal einige Monate dort zu verbringen.

    Ganz liebe Grüße,
    Lu

    • Reply
      Unalife
      02/05/2015 at 20:59

      War bestimmt toll 🙂

  • Reply
    Sylvi
    28/04/2015 at 11:38

    Tolle Fotoidee 🙂
    Ich war ja noch nie in Paris, eine Schande… Danke für die schönen Inspirationen und liebe Grüße
    Sylvia

    • Reply
      Unalife
      29/04/2015 at 21:27

      Liebe Grüße auch an dich 🙂

  • Reply
    Olgsblog
    28/04/2015 at 18:06

    Ich war ein Jahr als Au Pair in den USA und es hat mir super gefallen! LG

    • Reply
      Unalife
      29/04/2015 at 21:27

      Das glaube ich dir 🙂

  • Reply
    Alex Ihr Produkttester
    28/04/2015 at 22:03

    Heja,

    ich habe Schüleraustausche immer geliebt und war auch sehr oft im Ausland. Tatsächlich auch zwei Mal in Frankreich und natürlich gehörte für uns ein Tagesausflug nach Paris dazu! Insgesamt eine wunderbare Erfahrung!

    Liebe Grüße,
    Alex.

    • Reply
      Unalife
      29/04/2015 at 21:28

      Ja, das finde ich auch. Ich hatte leider keine Gelegenheit dazu und freue mich umso mehr dass meine Kinder sie haben 🙂

  • Reply
    TaTi
    30/04/2015 at 14:22

    Huhu Vesna,

    ich finde diese Aktionen auch absolut großartig. Meine Nichte hat ebenfalls schon mal daran teilgenommen und unvergessliche Eindrücke mit nach Hause genommen. Daumen hoch! 🙂

    Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße – TaTi

    • Reply
      Unalife
      02/05/2015 at 20:59

      Dir auch liebes 🙂

  • Reply
    CrystalsBlogOfStuff
    01/05/2015 at 00:34

    Ich hatte die Möglichkeit öfter an einen Schüleraustausch teilzunehmen. So war ich während meiner Schulzeit drei Mail durch einen Schüleraustausch im Ausland. England, Frankreich und Schweden. Das erste Mal mit 14 (in England) und mit 18 in Schweden, die Partnerschule besuchen, obwohl ich kein Schwedisch konnte, man hat sich halt auf Englisch verständigt. Übrigens musste ich zwei der Aufenthalte alleine bezahlen, dadurch bin ich dann auch zu meinem ersten Job gekommen. Durch diese Aufenthalte bin ich selbstständiger und auch offener gegenüber anderen Menschen geworden. Ich habe immer noch Bekanntschaften in den Ländern, obwohl meine Aufenthalte schon mindestens 10 Jahre her sind.
    So habe ich dann auch 10 Monate als Au Pair in England verbracht und konnte dabei sehr viele schöne Ecken kennenlernen. Im Studium habe ich dann auch 8 Monate in Spanien verbracht (also nur englische Kurse besucht, daneben noch zwei Spanischkurse belegt, deswegen 8 Monate und nicht nur 6, so war ich pünktlich zum neues Semester zurück und konnte Spanisch doch recht gut)
    Ich denke, dass man durch Auslandsaufenthalte, ob nun durch Schüleraustausch, Au Pair oder auch Auslandssemester, einfach selbstständiger und irgendwie auch selbstbewusster wird. Man weiß dann, dass man auch in einer ganz neuen, ungewohnten Umgebung und mit unbekannten Situationen zurecht kommt.
    Ich finde, man kann diese Aufenthalte dann auch in einem Bewerbungsgespräch, sei es für eine Lehre oder einen Arbeitsplatz, gut nutzen um eine gewisse Selbstständigkeit zu vermitteln. Besonders, wenn man noch recht jung ist und siech um für eine Lehre bewerbt.

    • Reply
      Unalife
      01/05/2015 at 15:30

      Das stimmt vollkommen, die Kinder werden dadurch wirklich selbstbewusster und selbstständiger. Tolle Sache. Du hast aber auch viel gereist, finde ich super!

  • Reply
    Dave
    22/07/2015 at 17:46

    Ein Austausch in Paris ist schon eine tolle Sache und hat bestimmt Spaß gemacht. Ich habe meinen Schüleraustausch damals auch in Frankreich gemacht, allerdings eher in einer ländlichen Gegend, weil es unsere Partnerstadt war. Man lernt so nicht nur die Kultur direkt durch die Familie kennen, sondern bekommt auch viele neue Eindrücke. Der Vater von meinem Austauschschüler hatte zum Beispiel einen Flugschein und hat uns mal in einem kleinen Flieger mitgenommen. Später war ich sowohl mehrmals durch den Sportverein als auch einmal durch die Schule in Paris und fand die Stadt super, weil sie so anders als andere Großstädte war, die ich kannte und es so viel zu sehen gab. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass mir ein Austausch in Paris auch gefallen hätte.

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